Die Prägung des Hundes auf seinen Hundeführer ist in diesem Teil der Ausbildung der Schlüssel zum Erfolg. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Bindung, die entsprechend gefestigt, ein großer Schritt in die Richtung einer guter Ausbildung ist.





Die Bindung wird im Idealfall bereits im Welpenalter gefestigt. Dies sollte ein wichtiger Bestandteil der Beschäftigung mit dem Welpen sein. Allzu häufig fällt diese grundlegende Phase in der Ausbildung des Hundes viel zu kurz und nicht intensiv genug aus. Es macht keinen Sinn, mit dem jungen Hund auf dem Platz bereits Sitz und Platz zu üben, bevor er nicht in der Lage ist, wenigstens die Grundlage der Fußarbeit zu beherrschen, ohne vom Hundeführer wegzuschauen.Wichtiger Bestandteil der heutigen Ausbildung ist die Positionsarbeit, mit der der Hund lernt, seinen Platz korrekt neben seinem Hundeführer zu finden und zu halten. Die Konditionierung des Blickkontakts, bzw. des motiviert hochschauenden Hundes ist ebenfalls ein Grundpfeiler der modernen Ausbildung. Wir benötigen einen korrekt und freudig arbeitenden Hund. Diese Position muß für den Hund bestätigend sein.

Hat man das erreicht, kann man sich über weitergehende Übungen Gedanken machen. In den meisten Fällen sind wir Hundeführer aber nicht mit genügend Geduld ausgestattet, um dies konsequent umzusetzen. Man versucht natürlich so schnell wie Möglich einen Übungsablauf nach Prüfungsordnung zu erreichen.

Aber....aus zu frühem Arbeiten nach Prüfungsordnung erreicht man in vielen Fällen nur eine vorzeitige Abstumpfung des Hundes, und daraus resultierende Unsauberheiten, die im Nachhinein dann wieder Korrekturen nötig machen, die man mit mehr Geduld hätte verhindern können.

Bei fundierter Bindungsarbeit erreicht man in der Regel auch eine Triebförderung, die für unseren Ausbildungsweg von hoher Bedeutung ist. Der Trieb wird unter anderem auch als Ausgleich zu Einwirkungen benötigt. Ein hoch im Trieb stehender Hund wird eine angewandte Einwirkung wesentlich besser verkraften, wie ein Hund mit geringem Triebverhalten.Lernt er sich auf Einwirkungen zu korrigieren und nimmt diese als Aktivierung wahr, ist ein korrektes effizientes Arbeiten der Lohn.

Die häufigsten 3 Ausbildungsrichtungen, die man beobachten kann sind: Über den Futtertrieb,über den Beutetrieb oder über Einwirkungen, bzw. Kombinationen aus Vorgenannten.

Für viele Übungen ist es wichtig, die Hoffnung im Hund aufzubauen. Diese Hoffnung hat immer ein Ziel. Das wäre z.B. das Leckerli beim Futtertrieb oder z.B.die Beißwurst oder ein anderes Motivationsobjekt beim Beutetrieb. Das Ergebnis ist ein in hoher Erwartungshaltung agierender Hund. Hunde, die sich in hoher Erwartungshaltung befinden, sind in der Lage schnell und bei korrekt gelerntem auch sehr präzise zu arbeiten.

Zum korrekten Aufbau von Spannung gehört auch die Stimme des Hundeführers, um beim Hund Spannung zu erzeugen und damit die benötigte Erwartungshaltung zu erreichen. Ein wichtiger Bestandteil des Ganzen ist die Körperspannung und das agieren des Hundeführers. Dies kann sich auch dadurch zeigen, daß der Hundeführer im richtigen Moment wie erstarrt wirkt, und dann nach kurzer Zeit durch sofortiges Spiel auflöst. Im Moment der Erstarrung wird man beim Hund eine hohe Erwartungshaltung beobachten können, die auf seinen Hundeführer ausgerichtet ist.


Weiteres folgt in Kürze..........